20.000 Teilnehmer*innen nahmen am vergangenen Sonntag an der CSD-Parade in der Hamburger Innenstadt teil und demonstrierten für Rechte sexueller Minderheiten und Vielfalt in der Gesellschaft. Verbände, Organisationen, Parteien, Unternehmen etc. beteiligten sich an dem fröhlichen Umzug mit ernstem Hintergrund.
Der WEISSE RING Hamburg nutzte die Gelegenheit, um mit einem druckfrischen Info-Flyer gezielt LSBTI* (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle*) auf das Hilfsangebot der Opferhilfeorganisation hinzuweisen. Zwar steht die Unterstützung seit jeher allen Opfern von Straftaten zur Verfügung, doch soll die Botschaft des Flyers dazu beitragen, die Hemmschwelle für eine Kontaktaufnahme zu senken.
Inhaltlich unterscheidet sich das in dem Flyer beschriebene Angebot kaum von den üblichen Hilfen des WEISSEN RINGS. Als Zusatz wird auf das Thema Hasskriminalität hingewiesen. „Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung angegriffen werden, sind doppelt betroffen. Die Aggression richtet sich sowohl gegen das Individuum als auch gegen die Gruppe, zu der sie sich zugehörig fühlen.“ Dieser Tatsache sind sich die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WEISSEN RINGS Hamburg bewusst. Und sie setzen für LSBTI* unabhängig von der Art der Gewalterfahrung nach einer Straftat das Signal: Wir sind für Sie da!
Auch die Polizei Hamburg beteiligte sich an der CSD-Parade. Ihre Broschüre „Zeig es an!“ war inspirierend für die Überlegungen im WEISSEN RING Hamburg, sich gezielt an Menschen der LSBTI*-Community zu wenden. Um die Hilfe des WEISSEN RINGS in Anspruch zu nehmen, ist eine Strafanzeige nicht erforderlich. Wenn ein*e Geschädigte*r sich für eine Anzeige entscheidet, vermittelt der WEISSE RING gern den Kontakt zu den Ansprechpersonen für LSBTI* der Polizei Hamburg.