Im Jahr 2022 unterstützten die ehrenamtlichen Hamburger Mitarbeiter*innen 772 Hilfesuchende, von denen 532 Betroffene weiblich, 237 männlich und drei divers waren. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Anfragen um 5% zurück.
Die häufigsten Delikte waren Körperverletzung (36%), Sexualdelikte (13%) und Diebstahl sowie Bedrohung/Nötigung (jeweils 10%). Bei 14% der Fälle, die den einzelnen Delikten zugeordnet wurden, handelte es sich um sogenannte „Beziehungstaten“. Die Betreuungsfälle im Kontext Sexualdelikte und „Beziehungstaten“ waren im Jahr 2022 beim WEISSEN RING Hamburg deutlich rückläufig.
An finanzieller Unterstützung stellte der WEISSE RING Hamburg den Betroffenen zur Überbrückung tatbedingter Notlagen 97.150 Euro zur Verfügung. Dies entspricht einer Zunahme von fast 65%. Zusätzlich wurden in 330 Fällen Hilfeschecks im Wert von jeweils 190 Euro für eine anwaltliche oder psychotraumatologische Erstberatung ausgestellt, d.h. es wurden Hilfeschecks von insgesamt 62.700 Euro vergeben und somit 18 Hilfeschecks weniger als im Vorjahr.
Der zeitliche Aufwand für die Betreuung der Opfer und für präventive Aktivitäten betrug 2022 insgesamt 2.866 Stunden. Damit investierten die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen im Vergleich zum Vorjahr 8,9 % mehr Zeit.
Detaillierte Angaben sind der anschließenden Statistik zu entnehmen.