2023 - Der Landesverband Hamburg in Zahlen

Das Jahr 2023 war für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des WEISSEN RINGS Hamburg arbeitsintensiv. Sie betreuten 944 Betroffene in 864 Fällen und hatten somit eine Zunahme von ca. 21% mehr Opferfällen zu bewältigen. Der Landesverband dankt Ihnen herzlich für die geleistete Unterstützung der hilfsbedürftigen Menschen!

Die Rankingskala der Delikte blieb gegenüber 2022 unverändert, wohingegen es zu Abweichungen bei den einzelnen Deliktformen gab. Körperverletzung als die häufigste erfasste Straftat verzeichnete auch 2023 ein gleichbleibendes Aufkommen. Dagegen stiegen die Anfragen nach Sexualverbrechen, dem zweithäufigsten Delikt, um 53%. Ebenso baten 33% mehr Betroffene von Beziehungstaten um Hilfe. 

Die größte Herausforderung des vergangenen Jahres war die Amoktat im März 2023, die Hamburg erschütterte und viel Leid verursachte. In dieser Situation, die zunächst für sprachloses Entsetzen sorgte, war der WEISSE RING dankbar, auf zuvor entwickelte Handlungsleitlinien zugreifen zu können, um Überlebenden und Angehörigen schnelle, unbürokratische und individuelle Hilfe anbieten zu können. Die Unterstützung gelang nicht zuletzt dank des großartigen Einsatzes der zwei ehrenamtlichen Außenstellenleitungen Cornelia Haverkampf und Werner Springer sowie der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Bundesgeschäftsstelle und dem funktionierenden Hamburger Hilfenetzwerk. "Sowohl das Zusammenwirken der Polizei mit dem Kriseninterventionsteam in der Akutphase als auch die Zusammenarbeit mit dem Opferbeauftragten der Freien und Hansestadt Hamburg, dem Versorgungsamt und den vielen anderen Hilfe- und Beratungsstellen im weiteren Verlauf der Unterstützungsphase gelang einwandfrei", erläutert Werner Springer.

Im Jahr 2023 stellte der WEISSE RING den Opfern von Straftaten für die Überbrückung tatbedingter Notlagen 163.150 € zur Verfügung, davon fast 22.000 € den Opfern der Amoktat. Der Gesamtbetrag entspricht gegenüber 2022 einer Zunahme von ca. 67%. Zusätzlich wurden Hilfeschecks für eine anwaltliche oder psychotraumatologische Erstberatung im Gesamtwert von 70.110 € ausgestellt. 

Detaillierte Angaben sind der anschließenden Statistik zu entnehmen.